Liebe Gäste, liebe Freunde,
an diesem Sonntag grüßen wir Sie und wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein fröhliches, friedvolles Osterfest. Auch wenn der Frühling noch nicht so recht will, die (SOLAWI-) Felder und Wälder scheinen dennoch zu wissen, was zu tun ist.
Im ersten Gang unseres ersten Aprilmenüs wird Urkarotte vom Hof Engelhardt gegart und von Blutorangen Kondiment umgeben. Gepickelte Zwiebel sorgen für anregende Säure, geröstete Kürbiskerne indes für den gewissen Biss.
In Anlehnung an Michel Bras‘ „Ombre et Lumière“ – wie passend zur Osterzeit! – wird Heiner Bohnet Seeteufel (Licht) mit Oliventapenade (Schatten) kombinieren. Mizuna, der schärfliche Asia-Salat, und mit Senfsaat gepickelten Minigurken bringen das Hell-Dunkel-Motiv auf die Zunge.
Asiatisch geht es im Zwischengang weiter mit einem Gyoza, gefüllt mit einer Farce von Pfefferles Angus Rind. Im Fond vom selbigen treibt dazu Bärlauch, frisch und als Öl.
Heiner Bunz hat uns von seinen kostbaren Zicklein aus Goggenbach angeboten. Wir werden das Fleisch pochieren, dann braten, dazu werden wir Winterlauch konfieren und Belinda Kartoffeln sowie Kräuterseitlinge reichen. Eine Sauerampferemulsion holt die Wiese ins Geschmacksbild, und die intensive dunkle Jus bildet die irdene Basis.
Einem großen, kleinen Wunderwerk der Natur huldigen wir in unserem Dessert: der Musa Sapientum – die Muse der Weisen.
Immer wieder gilt es bei unseren Produkten Geheimnisse zu lüften: diese Frucht ist eigentlich eine Beere und wächst an einem Kraut, das so hoch wie ein Baum wird. Dessen „Pseudostamm“ besteht aus dicht gepackten Blattbasen. Die Rede ist von der Dessertbanane, beziehungsweise von einer der vielzähligen Sorten, der Baby Banane oder auch Apfelbanane. Sie hat eine besonders feine Textur, ein festes Fleisch, und eine fruchtige Apfelsäure begleitet ihr intensiv-süßes Bananenaroma. Im Gegensatz zur Kochbanane kann sie roh verzehrt werden. Von Kipepeo bio & fair GmbH haben wir eine Lieferung dieser Pralinen unter den Bananen bekommen. Die Früchte sind in Mischkulturen von ugandischen Kleinbauern biologisch angebaut. Sie werden reif geerntet und von Kipepeo in Uganda abgeholt und dann in Deutschland vertrieben. Das schwäbische Unternehmen importiert Früchte aus eigenen wie Partnerprojekten gemäß dem Motto „trade not aid“, also Wandel durch Handel.
Die Frucht genießen Sie unverfälscht mit ihrer zarten Säure zu einem Bergamotte-Zartbitterschokoladen-Ganache. Dazu kommt ein Walnussküchlein und eine dunkle Zartbitterschokoladen-Sauce – eine delikate Dekonstruktion des Banana-Nut-Cake.
Wir freuen uns sehr, Ihnen diese Köstlichkeiten in der österlichen Festzeit zubereiten zu dürfen und freuen uns über Ihre Reservierung und auf Sie!