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Hinter der Sonne #5

in diesem Format geben wir Ihnen einen Blick auf die Menschen, die hinter der Goldenen Sonne stehen und alle auf ihre Weise daran mitwirken, Sie zu glücklichen Gästen zu machen.

Die fünfte Ausgabe stellt Ihnen Elisabeth Bohnet vor. Sie ist Heiner Bohnets ältere Schwester, und als er nebst Ernten, Einkauf, Kochen, Restaurantmanagement und Buchhaltung auch noch anfing, die Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, schritt sie ein. Ein Angebot solcher Qualität sollte zumindest annähernd in Worte verpackt werden, die ihm gerecht werden. Studiert hat sie Kunstgeschichte und Germanistik – die ideale Kombination, um die kunstvollen Arrangements und reichen Sinneseindrücke treffend wie assoziativ zu beschreiben. Sage noch einmal einer, diese Fächer seien „brotlos“!

Fünf Fragen an Elisabeth Bohnet:

1. Warum haben alle Newsletter-Abonnenten das Gefühl, dich irgendwie zu kennen? Ist das so? Mein Ziel ist vorrangig, den Lesern zu vermitteln, wer Constanza und Heiner sind und wie sie ihre Arbeit begreifen. Aber es stimmt natürlich, ich gebe recht viel von meinem Humor, meinen Assoziationen und meiner Gedankenwelt in die Texte. Da mir von Anfang an freie Hand gelassen wurde, hatte ich viel Raum für meine Idee vom Format.

2. Wie gestaltet sich deine Arbeit in der Goldenen Sonne? Donnerstags bekomme ich von Constanza und Heiner das Menü als PDF zugeschickt und eine etwa zweiminütige Voicemessage zu den Garmethoden, Gewürzen und Kombinationen. Dann mache ich mich daran, die „Hardfacts“ in lockende Umschreibungen zu hüllen, Hintergründe zu recherchieren oder Assoziationen zu finden, die dem gerecht werden, was sich die beiden für die kommende Woche erdacht haben. Im Anschluss geht der Text in die Korrekturschleife, Sonntags aktualisiere ich die Webseite, die Social-Media-Kanäle und versende den Newsletter an rund 1000 treue Abonnenten.

3. Darfst du das Menü und die Weine immer verkosten, bevor du darüber schreibst, oder wie kommst du auf die schönen Formulierungen? Noch nie! Ich denke aber, es wird Zeit für eine neue Routine… Tatsächlich mache ich alles über Empathie und Phantasie. Ich antizipiere mittlerweile recht gut, was Heiner mit den Gängen möchte, und wenn ich mir die Kombinationen vorstelle, weiß ich, was das auf Textebene bedeutet.

4. Wann macht es dir besonders Spaß? Ich liebe es, wenn ich etwas Neues herausfinde und selbst dazu lerne, etwa zu den Eigenschaften von Kräutern, die so schlicht am Wegesrand wachsen und mir gänzlich unbekannte Wirkungen haben. Oder über familiengeführte Weingüter, die sich seit Generationen einer Aufgabe verschrieben haben. Besonders eindrücklich war es für mich, die Anbaumethode von Chicorée kennenzulernen. Da isst man seit Jahrzehnten etwas und hatte keine Ahnung, wie dieses Gemüse produziert wird. Genugtuend ist es auch, wenn ich durch Zufall auf ein Gedicht stoße, das sich ideal in die Stimmung der Woche fügt.

5. Wie viele Newsletter sind es mittlerweile und gibt es etwas auf das wir uns in der Zukunft freuen dürfen? Dies ist der 111te Newsletter! Durch das Konzept der Goldenen Sonne gibt es immer neue erzählenswerte Geschichten, in Zukunft vielleicht noch mehr zu lokalen Produzenten oder theoretischen Ideen aus der Welt der Gastronomie. Sie dürfen also gespannt bleiben…


Im ​Menü​ der letzten Woche vor unserer kleinen Auszeit wird es super nachbarschaftlich: Nahezu alle Hauptkomponenten kommen aus den umliegenden Dörfern. Rote Bete, Muskatkürbis und Zwiebeln sind von der Solawi aus Neureut, aus Eckartsweiler kommt die elegante Lachsforelle, vom Rebbigshof das Angus Rind für den Hauptgang und die Birne zum Dessert aus Eschelbach. Am weitesten angereist sind Rettich, Rüben und Spitzkohl vom Schönenberger Hof Engelhardt – aus sagenhaften 16 Kilometern Entfernung!

Auf welche Weise wir die Delikatessen kombinieren, erfahren Sie live und in Farbe in unserer Restauration. Und die Weinbegleitung hält mindestens zwei Publikumslieblinge für Sie bereit: Der Rosé Unfiltriert von Johannes Trapl aus Österreich und der Rote Clos de Gamot aus Cahors von der Famille Jouffreau. Wir reservieren Ihnen gerne einen Tisch!