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Waldschmankerl

Liebe Gäste, liebe Freunde,

Emanuel Geibel (1815-1884) Herbst

Ich sah den Wald sich färben,
Die Luft war grau und stumm;
Mir war betrübt zum Sterben,
Und wusst’ es kaum, warum.

Durchs Feld vom Herbstgestäude
Hertrieb das dürre Laub;
Da dacht’ ich: deine Freude
Ward so des Windes Raub.

Dein Lenz, der blütenvolle,
Dein reicher Sommer schwand;
An die gefrorne Scholle
Bist du nun festgebannt.

Da plötzlich floss ein klares
Getön in Lüften hoch:
Ein Wandervogel war es,
Der nach dem Süden zog.

Ach, wie der Schlag der Schwingen,
Das Lied ins Ohr mir kam,
Fühlt’ ich’s wie Trost mir dringen
Zum Herzen wundersam.

Es mahnt’ aus heller Kehle
Mich ja der flücht’ge Gast:
Vergiss, o Menschenseele,
Nicht, dass du Flügel hast.


Und vielleicht tragen Sie ja Ihre Flügel in der kommenden Woche zu unserem Kochkurs? Am Mittwoch sind noch einige Plätze frei, wenn Sie sich in die Kochkunst von Heiner Bohnet einführen lassen wollen – melden Sie sich direkt! Oder eben in unsere lauschige Stube. Dort heißen wir Sie mit einem neuen Cocktail willkommen: Constanza Piccolo hat Birnen mit Verbene pochiert, und um den Geschmack der Birne zu akzentuieren, gibt sie Käpplers Williamsbrand zum Fond. Martini extra dry sorgt für die Fülle im Mund sowie einen langen Abgang, und Celery Bitter von The Bitter Truth gibt dem Ganzen einen erdig-krautigen Touch.

Aber auch unser ​neues Menü​ hält allerlei Glücksausschüttungen für Sie bereit: Los geht es in der ersten Vorspeise mit Ziegenmilchfeta, der sich in einen eleganten Schal aus Schönenberger Kohlrabi gewickelt hat. Dazu kommt fruchtiger Apfel, für den Crunch geröstete Kürbiskerne und als ätherischer Kontrapunkt ein Blatt frischer Minze.

Zum Fischgang haben wir Steinköhler besorgt, der in der Bretagne vom Kleinboot aus gefischt wurde. Er entfaltet in Butter gebraten seinen feinen Geschmack und wird neben der in Tagetesöl Sous-Vide gegarten Aubergine und Salzzitrone eher mediterran anmuten.

Einen schmackhaften Fond, wenn es kühler wird – was gibt es Aufbauenderes? Dazu kombiniert Heiner Bohnet ein nussiges Törtchen aus gekeimten Linsen, konfierten Lauch, und die Kaffirlimette sorgt für einen aromatischen Lichtkick.

Der Hauptgang kommt aus dem eingangs besungenen Wald in Form einer zart geschmorten Schulter des Oberndorfer Rehs. Der Duft von Tannennadeln hallt in der intensiven Jus mit Wacholdersaat nach. Pastinaken und sautierte Steckrüben ergänzen dieses herbstliche Geschmacksbild.

Wahrhaftig angeflogen kamen die Mangos aus Burkina Faso, die wir über Gebana von Kleinbauern beziehen. Wir werden sie als eingelegte Stücke und als Sorbet mit Vanille zubereiten. Aus Basmatireis backen wir dazu ein Küchlein, und Joghurt Schaum steuert eine kleine Säure bei.

In diesem Sinne: schnappen Sie sich Ihre Menschenseele und lassen Sie sich bei uns beflügeln!

Post aus der Sonne

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