Liebe Gäste, liebe Freunde,
eine erste goldene Oktoberwoche liegt vor uns allen: das Wetter ist zauberhaft, am Dienstag ist Feiertag (selbstverständlich haben wir für Sie geöffnet), und wir haben ein abwechslungsreiches Menu für Sie erdacht – was will man mehr?
Darauf stoßen wir mit einem Drink aus Constanza Piccolos Feder, beziehungsweise Tumbler an: er schillert bernsteinfarben bis kirschrot. Schlehenbrand von der Familie Käppler fügt sich mit Wermut, Crème de Cassis und einem Spritzer Creole Bitter zu einem idealen Aperitif mit ausgeglichenem Dreiklang: Bitter, süß und eine herbstlich-komplexe Würze.
Auf unseren Tellern sieht es ähnlich herbstlich aus: Kürbis, Gurke und Mairübchen werden milchsauer fermentiert oder gepickelt mit Salzzitrone präsentiert. Die spätsommerlichen Gemüse sind derart konserviert besonders bekömmlich und regen den Appetit an.
Der Seeteufel vom bretonischen Kleinboot kommt als gebratenes Medaillon im Krustentierfond. Die Geschmäcker dieser sogenannten Bisque sind nebst Meeresbrise Räucheraromen von Paprika und Tomate. Letztere werden dazu in einer Reduktion als Umamiketchup mit Estragon gereicht. Dazu empfehlen wir einen Weißwein, der vom renommierten Unternehmen Gérard Bertrands kommt. Der Rugbyspieler hat aus Leidenschaft und Familientradition den Wein zu seiner zweiten Karriere gemacht. Seine Familie bewirtschaftete ein Weingut im südfranzösischen Corbières, das er nach einer umfassenden Ausbildung und dem Unfalltod seines Vaters 1987 übernommen hat. Seitdem hat er es sich zur Aufgabe gemacht, die besten Terroirs des Languedoc zu entdecken und weltweit bekannt zu machen; mittlerweile betreibt er seine 16 Weingüter alle biodynamisch. Trotz der enormen Bandbreite sind seine Weine von einem konsequenten Stil geprägt, von einfacheren Weinen bis hin zu den High Quality Produkten, wie den L’Hospitalet und den La Sauvageonne. Beide können sie bei uns gutieren. Der Weißwein vom Château La Sauvageonne, nordwestlich von Montpellier gelegen, ist eine Cuvée aus typisch regionalen Rebsorten: Grenache blanc, Roussanne, Vermentino und Viognier. Diese wurden teils in Edelstahl, teils in Barrique ausgebaut und sind sodann sechs Monate auf der Feinhefe gereift. Durch die Kombination der charaktervollen Trauben und den differenzierten Ausbau entfaltet sich eine hohe Komplexität mit unterschiedlichen Aromen. Tropische Früchte, Kamille, eine schöne, zitronige Frische und der wohlige Duft von Brioche. Mit seinen 14,5 % ist er vollmundig und patent genug, es mit der Kraft einer Bisque aufzunehmen. Und tatsächlich ist auch er von rotem Vulkangestein geprägt. Testen Sie gerne, wie sich das auf den Franzosen auswirkt!
Als Zwischengang kredenzen wir Spitzkohl, wie er vor einigen Wochen großen Anklang gefunden hat: karamellisiert, mit einer Crème vom selbst fabrizierten Schwarzen Knoblauch und einer Apfel-Röstzwiebel-Vinaigrette.
Mit gebratener Schalotte, einer Safranemulsion und Perlgraupen wird das Lamm mediterran zubereitet. Als rosa gebratenes Stück aus der Keule, von den Wiesen rund um Michelbach an der Bilz, entfaltet es seinen delikat-zarten Geschmack.
Last but not least: Sweets for our sweets! Zum Sonnenblumenkernbiskuit bereiten wir Eschelbacher Birne, als pochiertes Stück und als Sorbet mit Ricotta. Petersiliensoße macht den Teller grün – und Sie rundum glücklich.
Dies ist das letzte Menu, bevor wir für eine Woche schließen. Wir freuen uns darauf, Sie dann ab dem 17. Oktober wieder bei uns zu begrüßen.