Liebe Gäste, liebe Freunde,
diese Woche stimmen wir ein Ode auf die heimischen Feldfrüchte der Solidarischen Landwirtschaft an. Und ein Canzone auf den nährstoffreichen Boden rund um den Ätna – aber das ist ein feuchteres Kapitel…
Seit einigen Jahren mehren sich die Solidarischen Landwirtschaften in Deutschland. Auch in Neuenstein hat sich seit 2019 eine Gruppe Gärtner und Abnehmer zusammengetan, dieses Projekt anzugehen. Das bedeutet einen großen Gewinn für die Böden und die Menschen: Bei der SOLAWI tragen mehrere Privathaushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren alle Beteiligten die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen und vor allem marktunabhängigen Landwirtschaft. Und wir machen uns gerne die Hände dreckig und schmecken die enorme Qualität des frisch geernteten, saisonalen Gemüses!
Weil die Gemüse des ersten Ganges im dieswöchigen Menu von dort kommen, trägt er den romantischen Titel „Solidarisches Gemüsebeet“. Auf Ihren Tellern tummeln sich Batavia und Mairübchen von den Feldern in Neureut. Sie überzeugen mit ihren ganz eigenen Aromen, Amaranth unterstreicht ihre irdenen Nuancen.
Die Lachsforelle wird très elegante. Mit Estragon mutet sie französisch an, Pfirsich aus Apulien umfängt die anis-grünen Nuancen mit einem gelb-wärmenden Mantel und korrespondiert damit von der fruchtigen Seite kommend mit dem zartrosanen Fleisch.
Zu hocharomatischer Ochsenherztomate, Olive und Spargelsud empfehlen wir eine besonderen Tropfen, der aus dem Süden Italiens zu Ihnen ins Glas schwappt. Die Böden spielen hier eine besonders prägende Rolle, zumal die Weinberge des Weingutes Monteleone am Osthang des Ätna liegen. Für den „Etna Bianco“ nutzen die jungen Winzer allein Carricante-Trauben. Das vulkanische Gestein bringt eine hohe mineralische Frische ins Glas, die Nähe zum Meer sorgt für salzige Nuancen. Trotz der Mineralität schmeckt man dem Wein die Sonne an, er ist rund und reif und duftet nach gelbem Steinobst und Holunderblüte. Ohne Holz im Edelstahlfass ausgebaut, bleibt er für sechs Monate auf der Hefe, was für ein wohliges Brioche-Aroma sorgt. Wir sind gespannt, was Sie meinen – salute!
Auch im Hauptgang werden Sie Ernteprodukte von der SOLAWI entdecken: Die Junge Zwiebeln, die Heiner Bohnet im Banner erntet, kommen mit Safran und Quinoa zum Angus Rind auf den Teller.
Im Dessert bleiben wir unseren Lieblingsorangen aus Griechenland treu. Mit Zartbitter Schokolade und Mandel fügen sich klassische Komponenten zum speicheltreibenden Abschluss-Gutsle.
Erdige Grüße und auf bald!