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Liebe Gäste, liebe Freunde,

vor einem Jahr, genauer gesagt am Mittwoch, dem 4. Mai 2022, haben wir zum ersten Mal unsere Türen geöffnet und Sie in unserer Gaststube willkommen geheißen. Seitdem sind Sie bei uns eingekehrt, eine stattliche Anzahl sogar häufig bis regelmäßig – das macht uns sehr glücklich! Umso motivierter sind wir, Ihnen im kommenden Jahr wöchentlich neu ein spannendes wie sinnliches Menu zuzubereiten.

Darauf stoßen wir gemeinsam mit Constanza Piccolos neuer Kreation an: Fino Sherry trifft Williamsbirnenbrand und Melisse. Auf ein delikates nächstes Jahr mit Ihnen als satte und glückliche Gäste!

Für den Einstieg in das aktuelle Menu haben wir Ochsenherztomate aus Schönenberg gewählt. Auf einer schönen rot-aromatischen Scheibe drapieren wir mediterran Oliven und Pinien. Unsere Salzzitronen bringen Zitrusfrische und Meersalz auf die Zunge. Dazu empfiehlt sich ein Riesling aus Spanien mit Namen Waltraud – klingt verrückt? Das traditionsreiche Weinimperium Miguel Torres ist bekannt für seine klassischen spanischen Rotweine wie den Viña Sol und den Sangre de Toro. Der Patron hat seiner Frau diesen Wein gewidmet. Waltraud Maczassek ist Seniorchefin und Künstlerin deutscher Herkunft, das Etikett stammt aus ihrer Feder. Ihr zu Ehren wurde der elegante Wein aus deutschen Rebsorten gekeltert, die in Alt Penedès angebaut werden. Die katalanische Variante besticht durch verringerte Säure, ist kräftig, intensiv und fruchtbetont. Mit hellem Gelb und goldenen Reflexen keimen Sommerahnungen: Orangenblüten, Jasmin, Quitte und Ananas in der Nase und eine elegante Balance zwischen Restsüße und Säure im Geschmack machen den Wein höchst lebendig.

Lachsforelle kommt wie immer aus unserem Nachbarort Eckartsweiler zu uns geschwommen. Sie wird mit Streifen confierter Aubergine und Sonnenblumenkernen zur warmen Vorspeise. Dazu macht Heiner Bohnet ein Pesto aus Giersch: „Im Pesto entfaltet das Wildgemüse sein volles Aroma. Es schmeckt nach roher Haselnuss und herbal-grün. Es erinnert mich an den Duft aus Kindertagen, wenn wir über feuchte Frühlingswiesen gerannt sind.“

Leicht orientalische Anklänge gewähren Gang Nummer drei. Rote Bete wird pochiert, aus Kichererbsen bereiten wir Hummus. Dazu haben wir aus Steinsfürtler Milch eine Art Ricotta zubereitet. Kräuterblättchen von Mizuna und Alfalfa klecksen Farbe und Frische auf den Teller. Im Glas einen Rosé vom schwäbischen Weingut Knauß. Die kräftige rosa Farbe nimmt die Töne der Roten Bete auf, Tannine des Muskattrollingers mit seinem intensiven Bukett nach Trauben und Kirschen korrespondieren mit dem Irdenen der Knolle.

Bruderkalb hat im Hauptgang seinen Auftritt, wird pochiert dann gebraten. Glasierte Karotte und Zwiebeln sorgen für die Süße, Quinoa für glutenfreie Getreidewonne.

Zum Abschluss werden Clementinen aus Griechenland in dreierlei Façon gereicht: als Sorbet, als Crème und als Marmelade. Wie das genau aussieht – und schmeckt – können Sie gerne auf unseren Tellern erkunden.

Seien Sie herzlich willkommen!