Liebe Gäste, liebe Freunde,
ob Sie Karneval, Fasching oder Fasnacht feiern oder sich aus der fünften Jahreszeit überhaupt nichts machen: Jeder Jeck ist anders, und für jeden hält unser neues Menu Freude bereit.
Wie wandelbar Pastinake sein kann, beweist sie im ersten Aufzug. Zwiebel, Zitrone und Sezchuanpfeffer kleiden sie frisch und setzen einen fröhlich-nuancierten Akzent zum irdischen Geschmack des Wintergemüses.
Im Fischgang hält Heiner Bohnet eine überraschende Kombination für Sie bereit: Die Wildfanggarnelen haben sich aus der Schale geworfen und als eine Art Bisque gekleidet – ein aromatischer Krustentierfond der gehobenen Küche. Als ihr Partner begleitet sie der norwegische Skrei zum Bankett. Die Wasserwesen zweierlei Herkünfte geben ein aufregendes Paar ab, erzeugen geschmacklich Spannung und bringen Meeresluft nach Neuenstein.
„Kraut und Rüben“ geben sich elegant. Spitzkohl der Varietät Filderkraut wird von einer Umami Vinaigrette aus Soja und einer Miso Creme umspielt. Beim Anbraten entfalten sich süßliche Karamellnoten. Ingwer verleiht dem Ensemble durch Frische und Schärfe die nötige Brillanz.
Der Hauptgang geht als Cowboy. Die Keule vom Angus Rind kam abgehangen vom Rebbigshof und ist weitere fünf Wochen bei uns trocken gereift – ein echtes Kaliber. Mit einer Creme von geräucherter Paprika, dazu ein Biskuit aus Grünkern (dem geräucherten, unreifen Dinkel) zaubern wir ein vollmundiges Lagerfeuerfeeling auf den Teller. Welch Wohlbehagen, sich diesen urzeitlichen Düften von heimeliger Gemeinschaft und den nährenden, wertigen Speisen hinzugeben.
Facettenreich wird das Dessert: Zwetschgen als Sorbet, Haselnusskuchen mit Mohn und Nelken. Das Ganze winterlich warm und dennoch schillernd mit feinen Gewürzen und ausgeglichener Säure.
Wir freuen uns, Sie in der kommenden Woche beglücken zu dürfen. Bis dahin: Helau und Allaf, Ahoi und Hajo!