Liebe Gäste, liebe Freunde,
es gibt richtige Neuigkeiten! Wir bieten Ihnen – in der letzten Woche heimlich, still und leise eingeführt – ab sofort optional einen zusätzlichen Gang an. Aus Deutschland und dem restlichen Europa wählen wir wöchentlich eine feine Selektion von etwa sechs verschiedenen Käsesorten aus. Die Bandbreite reicht von Kuh über Schaf und Ziege, von frisch bis ordentlich gereift, von weich bis krümelhart, aromatisiert mit Gewürzen oder Trester. Dabei gilt es die unterschiedlichen Kulturen zu entdecken – auch, was die des Schimmels angeht. Rotschmiere, Weiß- oder Blauschimmel: die Vielfalt scheint unendlich und wird noch mit zwei akkompagnierenden Chutneys unterstrichen. Der französischen Speisenfolge entsprechend schließt sich bei uns der Käse an den Hauptgang an. Constanza Piccolo begleitet Sie dafür individuell mit einem passenden Getränk. Teils bietet die Käseauswahl an, den Rotwein des Hauptgangs zu verlängern, teils wird vielleicht ein nuancierter Weißwein oder sogar ein Süßwein empfohlen sein. Ob Sie den Gang zusätzlich, anstelle des Desserts oder gar nicht wählen, liegt ganz in Ihrer Hand.
In der kommenden Woche ist er jedenfalls aufs Delikateste eingebettet: Im ersten Gang servieren wir Romana der Sorte Forellenschluss mariniert. Ursprünglich aus Österreich stammend, servieren wir ihn mit Rhabarberstückchen und einer Rhabarbervinaigrette, bestreuselt von gerösteten Mandeln.
Die Lachsforelle werden wir aktuell auf der Haut braten, Schlangengurken vom Hof Engelhardt und gepickelte Zwiebeln geben Frische und Säure, eine Holunderblütencreme die gebührende Eleganz.
Die Blätter vom Mangold aus Schönenberg wird Heiner Bohnet zu dünnen Röllchen wickeln, die die gedünsteten Stiele umfangen. Sie werden gebacken und als löffelbare Stücke in einem Gänsefond serviert. Karamellisierte Cocktailtomaten entfalten ihre süßen Aromen beim Zerbeißen im Mund. Der nötige Tiefgang wird von Lauchzwiebelgrün als Öl geliefert.
Der Hauptgang spielt mit Rottönen: Oberndorfer Rehkeule wird rosarot gebraten, während ein Rote-Bete-Püree und eingelegte Knorpelkirschen eher bordeauxrote Nuancen hinzufügen. Dazu: ganz junger Knoblauch von der Solawi. Nicht von ungefähr gibt es im Glas dazu eine delikate Begleitung aus dem Bordeaux. Konkret: in zweiter Grand Cru Lage am westlichen Garonne-Ufer betreibt die Familie Cuvelier das Weingut Château Moulin Riche, in deren Verantwortung auch das benachbarte und berühmte Château Leoville Poyferré liegt. Die Cuvée Château Moulin Riche basiert auf einem Cabernet Sauvignon, ist würzig, und seine dunkle Beeren korrespondieren mit den Kirschen des Tellers. Aufgrund der Reife sind die einst wilden Tanine gezähmt und hinterfangen mit blumigem Bouquet den zarten Geschmack des Rehs. Das macht den 2012er aus Saint-Julien-Beychevelle auch zur optimalen Begleitung für den Käse.
Als süßes Dessert wird die sonnenverwöhnte Mango aus Burkina Faso zu einem Zitronenküchlein gereicht. Kokosschaum und Orangenverbene nehmen die tropischen Anspielungen auf – wenn schon keine Sonne am Himmel, dann eben auf der Zunge.
Wir freuen uns darauf, Sie mit diesen Delikatessen verwöhnen zu dürfen!
Ein letzter Tisch ist übrigens frei geworden und kann für das Weinmenü am kommenden Sonntagmittag neu vergeben werden! Details finden Sie auf unserer Homepage oder gerne telefonisch.