Liebe Gäste, liebe Freunde,
noch eine Woche haben Sie die Möglichkeit, unsere Gäste zu sein, bevor wir für zwei Wochen schließen. Es wird also nur zwei Oktober-Menus geben…von denen Sie keines verpassen sollten!
Etwas ausführlicher möchten wir Ihnen diese Woche einen Wein vorstellen, den wir erstmals geöffnet anbieten. Er ist rundum durchkomponiert und deswegen etwas ganz Besonderes: der Marko Gure Arbasoak vom Weingut OXER WINES. Bereits sein Etikett lässt vermuten – hier hat man es mit etwas ungewöhnlich Besonderem zu tun. Sie wenden ein: “Don’t judge a book by its cover!?” Sollte man diesen Rat ruhig häufiger befolgen, kann man ihn hier getrost beiseite fegen. Der Wein kommt aus dem baskischen Bizkaia. Txakoli-Weine, die dort traditionell angebaut werden, sind häufig säurebetont, einfach zu trinken und manchmal etwas prickelnd aufgrund der Kohlensäurebildung bei der Fermentation, wie ein klassischer Vinho Verde.
Dieser Wein ist allerdings ungewöhnlich, denn der Winzer versucht etwas ganz anderes aus den Trauben herauszuholen: OXER ist ein Künstler – die Wahl des Etiketts lässt es erahnen. Er nimmt die traditionellen Rebsorten der Region. Nun fermentiert er den Großteil in großen französischen Eichenfässern und lässt diesen für neun Monate auf einheimischen Feinhefen vergären (30% gären in Edelstahltanks). Unfiltriert wird der Wein dann in Flaschen gefüllt. Das Ergebnis ist ein komplexes Panorama: Die frisch-kräutrige Mitgift der originären Rebsorten wird erweitert durch buttrige Hefen, mineralische Noten aus dem Kalkboden und dem salzigen Einfluss des Atlantiks. Das Eigene des Atlantiks, die Kräuteraromen sowie seine cremige Textur korrespondieren mit dem Steinköhler, der Petersilie und der weißen, nicht zu kräftigen, aber selbstverständlich buttrigen Beurre Blanc – unserem aktuellen Fischgang.
Klingt klassisch? Oh yeah!
Gure Arbasoak ist baskisch und bedeutet „unsere Vorfahren“. Laut Weingut steht dieser Wein für den Respekt vor der alten baskischen Kultur. Der Spruch auf dem Etikett stammt von einem baskischen Hexenspruch: „Baga, Biga, Higa. Ikimilikiliklik, Izan Ontsa!“, und heißt so viel wie: „Eins, zwei, drei, Abrakadabra, sei brav!“
Sie wollen sich gerne verzaubern lassen, leben aber nicht von Fisch und einem Wein allein? Bioland-Eier mit Rettich, Fond von Engels Rindern mit Karotte und Lauch, Southern Fried Pute mit Spitzkohl und ein seelen-nährendes Dessert mit Nougat-Semifreddo und Kalamansi warten noch auf Sie. Der Tisch wird reich gedeckt sein – wir freuen uns auf Sie!
P.S.: Wir haben an Weihnachten und um den Jahreswechsel geschlossen. Am Samstag, dem 17. Dezember wird unser letzter Service für dieses Jahr stattfinden. Ab Dienstag, dem 10. Januar 2023, geht es wieder in gewohnter Manier mit wöchentlich wechselnden Menus weiter.